Von der Scheinheiligkeit des „Gutmenschen“

Ehrbarkeit, Toleranz, Nachhaltigkeit, Fairness … Es spricht der Gesinnungsethiker. Die Liste der Harmonie-Begriffe seiner neoromantischen Gutmenschen-Sprache ließe sich beliebig fortsetzen.

Bigotterie

Bigotterie

Politisch korrekt ist diese Sprache der CSR-Apostel; wir müssen sie nicht lernen, nur nachplappern … dann sind wir nicht einsam. In unseren Seminaren beschäftigen wir uns auch mit Sprache, mit falscher Sprache, mit der manipulativen Sprache und auch mit der Sprache der Scheinheiligkeit.

Zwischen Sprechen und Handeln klaffen Abgründe: Wir können bei aller tugendhaften, moralisierenden Sprache in unserem Handeln nicht verstecken, warum wir wie entscheiden: Unser Belohnungssystem im Hirn determiniert unsere Entscheidungen, anschließend schauen wir auf das Ergebnis unseres Handelns und liefern die Begründung. In dieser zeitlichen Verwechslung von Ursache und Rechtfertigung haben wir Menschen es zu meisterhaften Leistungen gebracht.

Wir decken diese Zusammenhänge auf und helfen unseren Teilnehmern so, sich selbst und andere besser zu verstehen. Wir laufen weniger häufig in die Fallen von Tabus und Fingerzeigern. Wir lernen tatsächlich Toleranz, aber nicht weil sie gut an sch ist, sondern weil sie praktisch und nützlich ist. Für uns.

Actfive ermutigt, ja zu unseren Eigeninteressen zu sagen, auch wenn das verpönt ist.

Von den Martial Arts lernen wir: „Wenn der Weg frei ist, geh‘ vor!“. Wenn wir uns einer körperlichen Bedrohung stellen müssen, dann bleibt keine Zeit für das langsame Denken unseres Ratiohirns: Die evolutionsmäßig älteren und schnelleren Hirnprozesse übernehmen das Kommando, auch beim Tugendmissionar des 21. Jahrhunderts. Das ist nichts Böses, sondern äußerst beruhigend!

Ein Gedanke zu „Von der Scheinheiligkeit des „Gutmenschen“

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