Im industriellen Qualitäts-Management ist die „Methode 5S“ aus dem japanischen KAIZEN gleichermaßen bewährt wie beliebt.
Werkzeuge und Betriebsmittel, aber auch Arbeitsschritte sind auf ihre Nützlichkeit zu überprüfen (sort) und in der Reihenfolge ihres Einsatzes sinnvoll ein- und anzuordnen (set in order). Übrigens: Auch das aussortieren gehört dazu! Diese beiden Schritte sind Voraussetzung für den dritten: für die Sauberkeit (shine).
Die Abbildung oben zeigt ein Beispiel: Im Zugriff sind nur solche Werkzeuge, die tatsächlich benötigt werden. Und jedes Teil hat seinen festen Platz, nichts liegt willkürlich herum, hier ist kein Platz für Fremdobjekte, auch nicht für Schmutz.
Das ökonomische Prinzip wird durch die Standardisierung von Prozessen (standardize) bedient. Und schließlich: Nur wenn aus dieser Methodik eine nachhaltige, kreislaufartige Dynamik entsteht (sustain), nur dann wird die „Ernte“ im Sinne eines kontinuierlichen Verbesserungsprozesses (KVP) eingefahren.
Den fünf S-Prinzipien entspricht unsere Fünf-A-Struktur bei ACTfIVE.
Set und set in order übersetzen wir in ANTWORTEN und AUSRICHTEN. So wie die industrielle Fachkraft auf auftragsspezifische Anforderungen reagieren muss, indem sie Betriebsmittel und Stücklistenteile ökonomisch und auch ergonomisch optimal zum Einsatz bringt, so trifft jeder Menschen täglich auf Situationen, die ihm „die richtigen“ Entscheidungen abverlangen und ihm nahelegen, Position zu beziehen. Gute, das heißt belastbare Positionen. Zum richtigen Zeitpunkt.
Shine im ACTfIVE-Sinn bedeutet AUFLADEN und damit die Anreicherung des Handelns mit Wirkung, auch mit Emotionalität, mit Effekten wie mit Überraschungen …
Standardize? Darunter verstehen wir mit der ACTfIVE-Metapher ABHEBEN die Fähigkeit und das Vertrauen, auf Muster und Verhaltenskonserven zurückzugreifen, von denen wir wissen, dass sie „funktionieren“. Es sind Heuristiken und Stärken, die uns das Handeln im Flow ermöglichen.
Mit sustain wird der Kreislauf rund: Bei ACTfIVE nennen wir das AUFPASSEN. Was passiert? Warum? Was sagt uns das? Wir werden zum Finder. Der Finder findet! Er findet auch Ungesuchtes und erlebt Zufälle, von denen er profitiert. Das nennen wir Serendipity. Und der Sucher? Der sucht und sucht und sucht und …
Unsere fünf A markieren unsere Arbeitsschrittfolge, die sich gut merken lässt. An den fünf A hängen wir gemeinsam mit den Teilnehmern die Trainings-Systematik auf und sorgen so dafür, dass das Erleben und Lernen leicht umsetzbar wird und die Erfolge „haften“ bleiben. Mit der Anlehnung an das industrielle „5S“ möchten wir klarstellen, dass sich unser Ansatz am Ergebnis und am angestrebten Nutzen ausrichtet. Der Nutzen heißt: SOUVERÄNITÄT im Handeln als Pendant zu den souveränen Prozessstrukturen in der Welt der Industrie: belastbar, vorausschauend-offen, strategisch-pragmatisch. Und doch auch spielerisch!