sie reisten ohne konkretes Ziel durch das Reich und nutzten den Zufall für ihre Erlebnisse, für ihr Finden und für ihre Schlussfolgerungen und Taten. Offenbar suchten sie nicht, sie fanden.
Wir sprechen hier vom sog. Serendipity-Prinzip. http://livingheritage.org/three_princes.htm.
Was unterscheidet den Finder vom Sucher?
Der Sucher muss wissen, wonach er sucht. Nach Ostereiern zum Beispiel. Dann entscheidet er über die Methodik der Suche und über die Werkzeuge. Damit ist das Suchergebnis determiniert, Zufallsfunde werden ignoriert oder als irrelevant herabgestuft. Nur die gefundenen Eier zählen.
Finder vs. Sucher
Der Finder kennt keine Findesystematik, er nutzt das was er findet als Kollateralnutzen seiner offenen Sinne. Damit kennt er keine Enttäuschung … er findet immer.
Der Sucher kann sich in Sicherheit wähnen: Überraschungen wir auch Zweifel oder Provokationen, Gefahren und Disruptionen muss er nicht befürchten, die Filterblase der Suchanordnung isoliert sein Tun.
Der Finder muss auf Unvorhergesehenes gefasst und bereit sein, seinen Fund zuzulassen. „Das habe ich nicht gewollt!“ ist keine Option! Die Denkarbeit zur Ableitung von Konsequenzen folgt dem Fund unausweichlich. Das macht das Finden zu einem Spiel mit dem Risiko.
Louis Pasteur wird das Zitat zugeordnet: „Der Zufall trifft nur einen vorbereiteten Geist.“ Das Finden setzt diese Vorbereitung voraus. Die Lust am Fund, die Bereitschaft, sich darauf einzulassen, Kontingenz willkommen zu heißen.
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Der Martial Arts-Kämpfer ist ein Finder: Seine „suchende Hand“ ist eine offene, die sich in der Perfektion des Empfangens trainiert hat. Jeder Impuls wird weitergeleitet und löst automatisierte Reaktionen aus. Ein determinierendes Suchsystem würde die Antworten des Kämpfers zu seinem Nachteil verzögern. Die Martial Arts trainieren den Finder in der richtigen Antwort zum richtigen Zeitpunkt.
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